Dortmund Dance Division

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3D Mix #008 & Interview | Tamaa

Interview Mix Published: 2020-05-25

Tamaa (DJ / Veranstalter)
Schumacher Club, Bochum

Wer bin ich:
Lukas, Resident-Dj im Schumacher Club und Veranstalter der dort stattfindenden Partyreihen Malam & Jungle by Night.

Wie sortierst Du deine Library?
Grundsätzlich nach Monatsordnern mit Genre-Unterordnern. Für alle Sets deren Vorbereitung besonders intensiv ist gilt selbiges. Nach längerer Zeit entsteht allerdings trotzdem Chaos, in dem ich selbst nur halbwegs Überblick behalte. Dafür findet man auch in digitalen Sammlungen immer wieder längst vergessene Schätze.

Warmup oder Closing? Welcher Slot gefällt dir besser und warum?
Beides hat seinen Reiz. Bei eigenen Partys mit Bookings die mir besonders am Herzen liegen starte ich gern, um den Anfang der Party zu gestalten und danach selbst zu tanzen. Gleichzeitig bereitet die Energie der letzten Stunden einer guten Party natürlich auch viel Spaß und bietet vor allem die Chance, noch genreübergreifender zu spielen.

Loopen oder eher oldschool durchlaufen lassen?
Auch hier kann ich keine absolute Antwort geben. Einerseits genieße ich die Vorteile des Loopens, besonders hinsichtlich des Potenzials einzelne Track-Parts mehrfach kreativ einzusetzen. Der Gefahr durch stetes Loop-Setzen am Ende eines Tracks das Set zu statisch klingen zu lassen, versuche ich stets zu entfliehen.

Sind Technosets oft zu eindimensional?
Manchmal hab ich schon das Gefühl, das manchen aktuell erfolgreichen Techno-Djs ein wenig der Wagemut zur Diversität fehlt. Deshalb schlägt mein Herz am Ende vielleicht doch ein bisschen mehr für Partys mit House-Fokus und die dabei empfundene Leichtigkeit, durch verschiedene Genres zu hüpfen. Bei wirklich guten Techno-Djs wie zum Beispiel DVS1 macht es wiederum genau die Reduzierung aufs Wesentliche aus.

Ärgerst du dich über schlechte Übergänge?
Ein Gast-Dj unseres Clubs hat mal beim Essen vor einer Party gesagt: „Niemand tanzt auf Übergänge“. Genauso empfinde ich als Tänzer und versuche bei eigenen „Fehlern“ aus DJ-Perspektive gelassen zu bleiben. Für den Flow des Sets ist ein gedankliches Verharren an vermeintlich schlechten Übergängen ohnehin kontraproduktiv.

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